Darf und soll ein Autor sich politisch äußern?

Eine Frage an euch: Darf bzw soll ein Autor sich politisch äußern?
Oder sollte der Autor im Kämmerlein bleiben, weltfremd vor sich hinschreiben und sich bei politischen Äußerungen zurückhalten?
Was meint ihr?
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Ich habe die Frage noch vor Jahren mit einem Klaren „nein“ beantwortet.
„Nein, ein Autor soll sich nicht zur Politik äußern, er soll schreiben.“
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Mittlerweile sehe ich es anders. Ganz anders.
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Ich habe in den letzten Jahren wenig mitbekommen, was Politik betrifft. Zum einen ist kein Fernseher vorhanden, zum anderen war es auch wirklich Desinteresse.
Kriege? Habe ich versucht auszublenden. Man fühlt sich so machtlos.
Wir haben 2022.
Putin, laut Medienberichten, hat die Ukraine angegriffen. Versteckt sich, wenn es denn stimmt, in einem Bunker im Ural.
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Meine Eltern sind noch vor den Russen geflüchtet. Im 2. Weltkrieg. Nicht im Auto. Zu Fuß. Mit dem Rad. Nun hat gerade die ältere Generation Angst. Der Krieg, in Europa, macht Angst.
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Mir wird bewusst, wie wenig ich weiß. Die Putin Biogaphie liegt auf meinem Sofa. Mehr als einmal war ich erstaunt.
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Gestern habe ich ein Friedensgebet vom OBOD (Order of Bards, Ovates and Druids) gehört. Es ging nicht nur um die #ukraine, es wurden viele Länder erwähnt, in denen Krieg herrscht.
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Ich beantworte die Frage nun so:
Ja, wenn man informiert ist, dann soll man sich auch äußern, gerade als Autor.
Und nein, wenn man nicht informiert ist, dann soll man sich nicht äußern.

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